Ich habe dieses
Thema gewählt, da ich selbst auch intensiv Ballett betreibe und mehrere
Personen kenne, welche durch das Ballett der Magersucht zum Opfer gefallen
sind.
Im Ballett kommt
es auf eine grazile Haltung, gute Ausstrahlung und einen schlanken aber doch
sportlichen Körper an. Dem Druck dieser Ideale sind aber nicht alle gewachsen,
was zu häufigen Fällen der Magersucht führt.
Häufigkeit
Das Auftreten der
Magersucht bei Sportarten wie dem Ballett variiert zwischen 40% und 60%. Auffällig
ist, dass Tänzerinnen (auch Hobbytänzerinnen/ Vorprofis) viel häufiger an einer
Essstörung erkranken als Männer, da beim „Pas de deux“ die Männer die Frauen
hochheben müssen und grundsätzlich die Erwartungen an die Frauen im Ballett
höher sind als bei den Männern.
Margherita Barieri wurde magersüchtig nachdem ihr Ballettlehrer ihr sagte, dass ihre Figur für das Ballett inakzeptabel sei. |
Druck
Als
Tänzer/Tänzerin sieht man sich ständig im Spiegel und steht so im direkten Vergleich
zu den Anderen, was dazu führt, dass man jeden kleinen Makel an sich bemerkt,
der bei anderen nicht vorhanden ist und sich allgemein viel strenger
kritisiert. Zudem gibt es häufige Fälle von extremen Trainern, die unglaublich
viel von ihren Schülern erwarten. Diese Trainer loben und beachten einen bei
zunehmender Gewichtsabnahme immer mehr, so dass diese Tänzer immer mehr
abnehmen wollen und die Grenze zwischen dem gesunden Schlanksein und dem
krankhaften abmagern nicht mehr wahrnehmen können. Durch das weitere Lob der
Lehrer, die diese extreme Gewichtsabnahme gutheissen, hungern sich
die Betroffenen oft
zu Tode.
Psychische Krankheiten
Es können nebenbei
auch noch andere psychische Krankheiten ausgelöst werden wie zum Beispiel
Brechsucht (Bulimie), extreme Stimmungsschwankungen sowie Depressionen,
Nervenzusammenbrüche, Kreislaufstörungen, Halluzinationen und Angststörungen,
die schliesslich zum zum Tod führen können.
Falsche Wahrnehmung
Viele Tänzer denken,
dass sie durch hohe Gewichtsabnahme grössere Chancen im Business haben und
realisieren dabei nicht, dass nicht nur der Körper relevant ist, sondern auch
die Technik, Leidenschaft und das Talent.
Eigene Erfahrungen
In meiner
Ballettschule gibt es mehrere Personen, welche magersüchtig sind. Bei gewissen
Personen konnte man richtiggehend beobachten wie sie immer dünner und dünner
wurden, schwächer und all ihre Muskeln und Kraft verloren haben. Ich erlebte
wie sie immer launischer wurden, bei Kleinigkeiten ausflippten, Zusammenbrüche
erlitten und ein gestörtes Wahrnehmungsvermögen bekamen. Zum Beispiel träumt
eine 27- Jährige, magersüchtige Frau davon, in New York eine professionelle
Ballettausbildung zu absolvieren und Profitänzerin zu werden. Solche Träume
werden verstärkt, da eine Andere, ebenfalls magersüchtige Ballettkollegin
diesen Traum tatsächlich erfüllen konnte und nun für eine Ballettmarke modelt.
Michaela de Prince, eine gesunde Tänzerin |
Fazit
Es
ist offensichtlich, dass in der Tanzindustrie viel Wert auf den Körper gelegt
wird und daher aussergewöhnlich viele Tänzer an einer psychischen Krankheit
leiden. Das, worüber ich jetzt geschrieben habe, kommt zwar noch in der
Ballettwelt vor, im Vergleich zu früher hat aber sowohl die Anzahl der Ballettmeister,
wie auch die Menge der Ballettakademien, die noch auf massives Untergewicht
beharren, extrem abgenommen hat.
Gesunde Tänzer sind diese, bei
denen die Balance zwischen dem Essen und dem Training stimmt.
Quellen
Der text ist sehr gut. mit bildern wurde einem alles noch klarer vor augen geführt. kritik kann es fast keine geben. vielleicht ein paar mehr fakten.
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Übersichtlich, Ich finde es gut, dass du Bilder benutzt hast. Ein spannendes Thema. (AJ)
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AntwortenLöschenIch finde es sehr gut das du dieses Thema angesprochen hast, weil ich finde das es schrecklich ist, das solche sachen in der heutigen, doch eigentlich modernen, welt immer noch aktuell sind. Auch finde ich, hast du es sehr deutlich beschrieben und einem mit bildern nocheinmal mehr vor augen geführt. (Joy H.)
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