Montag, 1. Juli 2019

Dichten ist eine wahre Freude!





So viele neue Orte,

Aus so vielen alten Gründen,

All die neuen Worte,

Zu beschreiben deine Sünden.



Gedankenspiele,

Verbotene Träume,

Unerreichbare Ziele,

Sie wachsen, wie Bäume,



Du zerbrichst Tag für Tag,

Zerbröselst, wie altes Holz,

Mit jedem Herzschlag,

Zerfällt der Rest Stolz.



Du versuchst zu vergessen,

Du versuchst aufzustehen,

Doch stattdessen,

Siehst du sie von dir gehen.



Aus Angst noch mehr zu verlieren,

Stösst du sie fort,

Um die Gefühle zu sabotieren,

Nur Wut als Antwort.



Doch eigentlich,

Tief in dir drin,

Schmerzt es doch fürchterlich,

Und ergibt keinen Sinn.



Du wünschst dir, sie würden es durchschauen,

Es verstehen, es spüren,

Du möchtest vertrauen,

Doch du siehst die Walküren.



Die Nordlichter am Himmel,

Sie verkünden das Unheil,

Und der Schlächter auf dem Schimmel,

Schwingt nach dir sein Beil.



Es zertrümmert deinen Kopf,

Du zahlst deinen Tribut,

Doch es fliegt kein Blutstropf,

Nur dein Herz brennt, wie Glut.

Dein Herz brennt, wie Glut.



Da ich mich in letzter Zeit öfters mit Gedichten auseinandergesetzt habe und die Kunst des Dichtens mich seit jeher fasziniert hat, habe ich nun damit begonnen, selbst Gedichte zu verfassen. In diesem Text geht es um eine gequälte Seele, eine Person, die vieles gesehen und erlebt hat. Sie ist weit in der Welt herum gereist auf der Suche nach sich selbst und in der Hoffnung schlussendlich den quälenden Erinnerungen und der Einsamkeit zu entkommen.
Viele werden sich jetzt fragen, wer dieser Schlächter auf dem Schimmel ist. Der Schlächter repräsentiert die negativen Gefühle, die sich eben wie ein Schlächter auf sie stürzen.
Der Schimmel ist eigentlich nur ein Schimmel, weil es sich besser auf Himmel reimt als Rappe. Ich habe mir jetzt lange eine sinnvolle Erklärung für den Schimmel überlegt, etwas, das möglichst deep und gebildet erscheint, habe mich aber dann doch dazu entschieden, es einfach so zu erklären, wie es wirklich ist.  Etwas, das bei Texten meiner Meinung nach nämlich auch noch zu beachten ist bei der Analyse, ist die Tatsache, dass wahrscheinlich alle, auch die berühmten Schriftsteller, manchmal auch etwas in ihre Texte einarbeiten, das vielleicht einfach nur stilistisch einen Sinn macht und nicht unbedingt eine wahnsinnig tiefe Bedeutung hat, wie eben in meinem Fall der Schimmel.  In der Schule lernen wir dann zwar alle Wörter in den Texten zu analysieren und in unsere Theorien einzubauen, auch wenn der Schriftsteller sich vielleicht darüber krummlachen würde, weil er sich ja selbst keine solchen Gedanken gemacht hat.
Was ich eigentlich sagen wollte ist: Macht euch einfach nicht über jedes Wort in jedem Gedicht zu viele Gedanken, denn vielleicht ist es auch nur durch Zufall dort gelandet.




Ian Lüthi 

1 Kommentar:

  1. Schön, dass dichten immer noch ein Hobby ist - auch nach, ich möchte sagen, Tausenden von Jahren. Ob es mit dem Gamen ebenso geht? (HuM)

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