Dienstag, 28. Juni 2016

Die Entführung von Paul (12)



In den letzten Tagen wurde der Fall von Pauls Entführung gelöst. Für die, die es nicht mitbekommen haben, hier noch einmal die Kurzfassung: Paul lernte über das Spiel «Minecraft» und dazugehörige Foren den 35-jährigen Werner C. kennen. Werner  C. war auf diesen Foren eine Art Junior Supporter. In dieser Funktion unterstützte er die neuen Mitglieder und konnte entscheiden, wer beitreten durfte und wer nicht. Auffällig war schon hier, dass er nur Jungs annahm und keine Mädchen. Er war im Forum als sehr hilfsbereit bekannt und die Kinder konnten, falls sie Hilfe benötigten, immer mit ihm auf Skype in Kontakt treten. Paul versuchte auch, zu einem Junior Supporter aufzusteigen. Seine Bewerbung wurde von Werner C. angenommen. Neben diesem Forum betrieb Werner C. auch noch eine Website, auf der er seine Dienste als Kinderbetreuer und Hausaufgabenhilfe anbot. Vor ein paar Tagen verschwand dann Paul und keiner wusste vorerst, wo er war. Die Polizei fand schliesslich über seinen Computer heraus, dass er sich wohl bei Werner C. aufhielt. Die Polizei von Düsseldorf befreite daraufhin Paul, verhaftete Werner C. und fand bei ihm auch diverse Kinderpornographie. Im Moment ist Paul wieder bei seinen Eltern und Werner C. in der Untersuchungshaft. Bis jetzt schweigt der Tatverdächtige, jedoch vermutet die Polizei, dass Paul sexuell missbraucht wurde.

Nach diesem Vorfall werden jetzt überall wieder Vorwürfe gegenüber Videospielen laut, vor allem  steht das Spiel «Minecraft» unter Beschuss.  Solche Vorwürfe kommen immer wieder auf, sobald jemand, wie in diesem Fall, mit Hilfe einer Platform hereingelegt wird, oder meistens, sobald es einen Amoklauf gibt, und man bei dem Täter Videospiele findet. Das trifft eine grosse Gruppe unschuldiger Spieler und führt auch dazu, dass deren Hass auf die Medien sich verstärkt. Man wird als Spieler oft als gefährlich oder als anfällig für Amokläufe dargestellt. Unserer Ansicht nach  kann man diese Entführung noch weniger auf Videospiele zurückführen als Amokläufe. Das Problem liegt darin, dass die Opfer, welche nicht besonders viel überlegen, nicht über die Gefahren im Internet aufgeklärt wurden. Paul wusste, dass Werner C. 35 Jahre alt ist, wollte sich aber trotzdem mit ihm treffen. Es kann viele Gründe haben, warum Paul Werner C. so dringend treffen wollte, oder warum er seinen Eltern nichts davon erzählt hat. Was der wirkliche Grund ist, werden vielleicht die Ermittlungen zeigen, vielleicht wird es aber auch nie aufgeklärt.

Alexander, Louis, Oliver  Quarta B

Link vom Bild: http://www.aargauerzeitung.ch/solothurn/entfuehrter-paul-das-sagt-der-kinderschutzexperte-ueber-die-gefaehrlichkeit-von-minecraft-130384509

3 Kommentare:

  1. Das ist ja Furchtbar! Da sieht man wieder wie gefährlich Minecraft sein kann. Gefährlich dieses Internetz

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    1. Das sehe ich nicht so. Minecraft spielen ist an sich überhaupt nicht gefährlich und kann sehr kreativ sein. Sogar die Möglichkeit Im Netz mit anderen zu spielen ist spannend und auch für Kinder gut nachvollziehbar. (Stephan Züger)

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  2. Man bekommt am Ende Ihres Beitrags etwas das Gefühl, man könne grundsätzlich nicht viel gegen solche Vorfälle tun. Wie hätte Paul besser aufgeklärt werden können? Welche Rolle spielen hier die Eltern und welche die Schule? Sonst aber ein interessanter Post! (M. Huber)

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